101 Varianten"zu wenig Wind"
Sandra | Veröffentlicht am 7.1.2024
Wo sind wir das letzte Mal stehen geblieben? Ah, ja. Weihnachtszeit mit Wind und Schüler*innen als Bescherung – siehe Beitrag „Jambo Sansibar“. Mit dem einen hätte es bis jetzt ziemlich gut geklappt, mit dem anderen etwas weniger. Mit dem anderen meine ich den Wind. Heute sitze ich in „The Beach Lounge“, dem Restaurant direkt neben/zu der Kiteschule, unter dem mich vor dem Regen schützenden Dach. Ja, es scheint, als wäre die Regenzeit zurück und damit der Wind weg. Das Wetter spielt verrückt… Wir können mittlerweile in mehreren Sprachen und Arten unseren Schüler*innen vermitteln, dass uns der Wind einen Strich durch die Unterrichtsplanung macht und wir verschieben (müssen).
Ja, neuer Spot, neue Erfahrungen und Herausforderungen. Ihr habt uns gefragt, wie unser Tag so aussieht – ich nehm euch gerne mit auf einen Tag bei uns. Mit Kaffee und einem grossen Fruchtteller starten wir in unserem „Hausresti“, The Beach Lounge. Das Servicepersonal verwöhnt uns. Ich erinnere mich an den ersten Tag zurück: Da wir uns an Unterrichtstagen gerne mit einem Müesli stärken, frage ich nach Haferflocken. Umgehend kochen sie uns einen leckeren Porridge, serviert mit frischen Früchten. Dauerte einfach etwas länger, als dass wir uns das jeden Tag gönnen könnten. Seither blieben wir einfach bei den frischen Früchten wie Ananas, Wassermelone, Passionsfrucht, Orange und Banane. Während dem Frühstück checken wir die (Wind-)Bedingungen und benachrichtigen unsere Gäste, ob der Unterricht wie geplant starten kann. Wie eingehend erwähnt, liess der Wind bisher zu wünschen übrig. Dann mache ich alternativ eine „Strandkontrolle“ (etwas Müll zusammentragen) oder lasse mir was für Social Media einfallen. Flechten, Töpfern, oder Trommeln wäre vielleicht auch noch Projekte, die wir angehen könnten… Was wäre dein Favorit oder Vorschlag? Oder Suaheli lernen. Das läuft „Pole-Pole“, würden wohl die Einheimischen in Suaheli dazu sagen. Wörtlich übersetzt heisst das “langsam langsam“ oder eben „immer mit der Ruhe“. Hakuna Matata (kein Problem).
Trotz dem Windpech hatten wir in der Zwischenzeit mehrere schöne Begegnungen und auch die eine oder andere Unterrichtsstunde, wie ihr unten bei den Bildern sehen werdet. Die Herkunft der Gäste könnte unterschiedlicher nicht sein. Sie kommen aus allen Richtungen der Welt. Kanada, Frankreich, Südafrika, Ungarn, Polen, Schweiz, Deutschland, Holland, Italien …
Und wenn die Sonne dann gegen 18-19 Uhr untergeht, schliessen wir das Center ab, springen unter die Dusche und gönnen uns im Hausresti ein leckeres Abendessen. Wir haben das Glück, dass wir ein schönes Zimmer in einem Bungalow direkt hinter der Kitestation und dem Restaurant haben. So haben wir kurze Fusswege. Finde nachfolgend ein paar Impressionen aus unserem Alltag und unserem Weihnachtsabend/-menü. Ich kümmere mich jetzt erstmal noch drum, dass ihr in der Bildergalerie ebenso ein Bild von unserem tollen Bungalow findet. Ein Ahoi von der rasenden Reporterin.
Die Königinaller Bäume
Mauro | Veröffentlicht am 3.2.2024
Ja, wir lernten in den letzten Wochen mehr über Bäume und Wurzeln, als wir unser Wissen über das Kiten teilen konnten. Mehr dazu später. Die Windgöttin Oyá ist uns leider immer noch nicht freundlich gestimmt. Anstelle von Wind kommt immer mal wieder Regen, welcher für Überraschungen sorgt. So mussten wir feststellen, dass die Luftfeuchtigkeit in unserem Zimmer einen Pegel erreichte, der neues Leben spriessen liess. Sprich: Wir kämpfen gegen Schimmel!😵💫 Nicht nur Kleider und Taschen, nein, sogar das übrig gebliebene Geld aus Ägypten hat neue Bewohner hervorgebracht. Also nix wie los in den nächsten Supermarkt und Dettol kaufen. Ein Mittel, welches Sporen und Bakterien killt. Dann einmal alles gründlich durchziehen und aufhängen. Aktuell haben wir deshalb den Grossteil unseres Hausrates vor unserem Bungalow aufgehängt. Sandra übernimmt die Rolle der Pest-Control und untersucht die Gegenstände kontinuierlich und gründlich; wie man Sandra kennt. Wer mich kennt: Ich übernehme die Rolle mit Fluchen und Wettern über die Umstände. Tja – jeder hat seine Stärken in einer Beziehung. Die Lösung, ein Luftentfeuchter, ist scheinbar auf der ganzen Insel nicht zu finden. Dafür haben wir im Supermarkt einen LuftBEFEUCHTER gefunden. Das nenn ich mal cleveres Sortiments-Management…
Zum Glück gibt es zwischendurch doch mal ein wenig Wind, in welchem ich unseren Kite zum Foilen ausfliegen kann. Damit wenigstens der Kite von den oben genannten Problemen verschont bleibt. Aber auch Studenten kommen in den Genuss von vereinzelt 12-14 Knoten. So sind wir zu schönen Begegnungen gekommen und haben interessante Menschen kennengelernt.
Zurück zu Fauna & Flora: Als neue temporäre Inselbewohner sind Mariette, Kurt und Mama Anita zu uns gestossen. Als wäre der fehlende Wind nicht schon schlimm genug.😂 Nein, Spass bei Seite. Wir freuten uns riesig über den Besuch von unserer Fan-Gemeinde. In diesem Sinne nochmals: Merci vüu mau für euche Bsuech!!❤️
Als Unterhaltungsprogramm für die Globetrotter und unsere Ausflucht von 9h an der Station verweilen, organisierten wir einen Ausflug auf eine Gewürzfarm und nach Stone Town. Mit dabei auch Klaus und Claudi, ein liebenswertes Paar aus Frankfurt, welches wir durch Kite- und Wingunterricht kennenlernen durften. Also nix wie los auf die Gewürzfarm. Zitronengras, Nelken, Pfeffer, Kardamon, Ingwer, Vanille und die Königin: ein Zimtbaum. Interessant zu sehen, wie für uns alltägliche Gewürze wachsen und gedeihen. Zum Abschluss gab es geflochtene Kronen und Diademe, gepaart mit frischer Kokosnuss und Gesang. Hopp und weiter nach Stone Town, der Hauptstadt von Sansibar. Ich könnte einen Aufsatz verfassen über den kulturellen Hintergrund und die Einflüsse verschiedener Mächte. Aber bleiben wir mal beim Essentiellen: Der grosse Markt mit einer Geruchskulisse, welche ihresgleichen sucht. Verkäufer, welche mit aller Kunst versuchen ihre Ware an die Frau oder den Mann zu bringen. Spaziergänge durch die verwinkelten Gassen und die imposanten Türen, welche A: von den Indern stammten oder B: von den Arabern. Unser Guide, ein lustiger junger Mann, welcher über alles was zu erzählen hatte. Alles in allem ein gelungener Tag mit unseren Eltern und netter Begleitung.
Tja – unsere Groupies reisen ab resp. weiter. Kurt und Mariette begeben sich auf eine knapp zweiwöchige Safari, Anita schaut im Blumenladen wieder zum Rechten und wir, ja, wir schauen tagtäglich aufs schöne blau-grüne Meer und hoffen, dass uns Oyá doch noch in ihre Arme schliesst und den Schalter für Wind findet. Eines ist sicher: Ihr werdet es erfahren! Bis dahin – Tuonane tena.
Boxenstopp inZürich
Sandra | Veröffentlicht am 18.3.2024
„Jambo, jambo bwana. Habari gani? Mzuri sana…“ träller-träller, sing-sing. Dieser Song bringt gute Laune, ist auf Sansibar allgegenwärtig und mittlerweile natürlich auch auf der Backroll.ch-Spotify-Playlist. Bringt direkt den Vibe von Sansibar rüber. Die meisten Leute hier sind fröhlich freundlich, einen stets gut gesinnt und offen für einen Schwatz. Beispielsweise wie die amüsante Begegnung mit dem Security einer Geldwechselstube. Kurzum sprechen wir mit ihm über die Schweizer Nationalfussballspieler Granit Xhaka und Xerdan Shaqiri. Sie spielen bei seinem Lieblingsverein FC Arsenal…
Ja, du merkst es vielleicht, ich probiere irgendwie den Abschluss einzuleiten. Seit dem letzten Blogbeitrag gab es ein bisschen mehr Action. Der Februar brachte zum Glück etwas Wind und Schüler*innen. Und zack, mit der Ankunft von Olivia und Charles aus Frankreich gegen Ende des Monats kam das grosse Windfinale der Saison: Zwei Tage lang durchgehend 15 Knoten mit Böen bis zu 21 Knoten. Schön für die zwei Kite-Fans, direkt vom besten Wind der Saison zu profitieren. Wenn auch die anschliessenden Tage keinen Wind mehr brachten. Fun Fact dazu: Die beiden lernten wir in Ägypten kennen. Der Zufall wollte es, dass sie auch gleich an der Planung eines Trips nach Sansibar waren. Was für ein schönes Wiedersehen und herzlichen Dank für den Besuch in Kiwengwa, Olivia und Charles!
So brach die letzte Woche an. Kein Wind mehr in Sicht. Also nahmen wir uns noch etwas Zeit, um paar andere Ecken der Insel zu erkunden. Zum Beispiel Paje und Jambiani, was in der Kiterszene die bekannten Kitespots von Sansibar sind. Da ist viel mehr los. Eine Kiteschule nach dem anderen. Jedoch nicht so, als dass wir etwas verpasst hätten in Bezug auf Kitespot. Wir genossen an diesem Tag leckeres Essen, einen ausgedehnten Strandspaziergang und stiessen auf Mauro an. Denn er gewann die von IKO (International Kiteboarding Organization) verliehene Auszeichnung zum Instructor of the Week. Diese verleihen sie wöchentlich an einen von IKO lizenzierten Instruktor basierend auf den Kundenrezensionen. Glückliche Studenten = glückliche Instruktoren!
Ein zweites tolles Happening erwartete uns: Kiteschülerin und ‚Bärner Meitschi‘ Laura überraschte uns mit einer Einladung ins The Mora, wo sie seit Kurzem arbeitete. Nach einer spannenden Führung durch die schön gepflegte Hotelanlage mit wunderschöner Aussicht auf die Mnemba Island verbrachten wir da unseren letzten Abend auf Sansibar. Im Grillrestaurant genossen wir ein Abendessen. Megamässig vielen herzlichen Dank dir, Laura!
Jetzt war es soweit. Wir packten nicht nur unseren ‚Begegnungsrucksack‘ mit neuen schönen Erlebnissen, sondern auch unser Gepäck und flogen los in Richtung Heimat. Dieses Mal nur in Form von einer Nacht in Zürich à la Boxenstopp. Was darf bei keinem guten Boxenstopp fehlen? Eine sensationelle Crew. Zum Glück dauerte das Intermezzo nicht ganz so kurz wie beim Boxenstopp der Formel 1. So konnten wir das Treffen mit unseren Eltern, Anita, Mariette und Kurt wie auch Anita, Malea sowie Sabine etwas länger auskosten und kulinarisch krönen. Merci fürs Vorbeischauen ❤️
Wir steuerten am Flughafen Zürich nach Landung erstmal den Sternen Grill an, damit Mauro seine lang ersehnte Bratwurst geniessen konnte. Seitdem wir jeweils länger im Ausland sind, entwickeln wir ungewöhnliche kulinarische Ideen oder vermissen für uns eher untypisch anmutende Sachen. Kennst du das auch? Bei der Bratwurst war es beispielsweise so, dass uns auf Sansibar immer mal wieder ein Grill-Duft in die Nase stieg und der Gedanke an die Bratwurst geweckt wurde. Das Einzige was da half: Eine Bratwurst Mission planen, hihihi. Deshalb war der Sternen Grill unser erster Treffpunkt am Flughafen, bevor wir uns ans Gepäck-Tetris wagten. In unserem Fall hiess das: Zwischengelagerte Kites & Co einpacken, Reserven auffüllen und bestenfalls noch das eine oder andere Schweizer Lieblingsprodukt ins Gepäck ‚reinschmuggeln‘, während die Gewichtslimite für den Weiterflug immer doller in den roten Bereich fiel. Irgendwie schafften wir es mithilfe der Waage-Platten beim Check-in 2 (siehe Travel-Hack im Beitrag hier) und etwas Glück beim Check-in. War auch ein lustiges Bild, wie wir da unser Gepäck aus-/ein-/umpackten…
Jedenfalls hatten wir einen wunderschönen Abend und reisten am nächsten Tag reibungslos weiter nach Ägypten – voller Vorfreude auf unser beinahe schon zweites Zuhause bei Tornado. Entsprechend herzlich ist das Wiedersehen mit allen ausgefallen. Vielleicht ist uns der ägyptische Windgott Amun-Re besser gesinnt, als die von Mauro beschworene Windgöttin Oyá (siehe Beitrag). Wahrscheinlicher ist zwar, dass wir einfach keine Ahnung von Göttern haben. Hauptsache ist, dass der erste Tag besten Wind bot und wir uns direkt satt fahren konnten mit all unseren ‚Spielzeugen‘; Wingfoilen und Kitesurfen bis der Muskelkater für die nächsten Tage garantiert war. Das macht Freude!
Ein weiteres ‚Fröideli‘ erwartete uns: Wir erspähten Karam unter den angehenden Kite Instruktoren – es fand jetzt bei Tornado gerade ein IKO Instruktorenkurs statt. Er war unser Probeschüler, als wir vor zwei Jahren unsere Instruktorenausbildung hier machten. Witzig, dass seine ersten Berührungspunkte mit dem Kite damals der Beginn seiner neuen Berufslaufbahn waren. Super schön, durften wir uns bei den ersten Gratulanten einreihen, um ihm zu seinem bestandenen Abschluss zu gratulieren. Geschichten aus dem Leben, wie ich sie liebe. Gespannt darauf, was die nächsten Wochen für neue Geschichten schreiben, versichern wir dir: Wir halten dich auf dem Laufenden!
Rent-a-Ent
Mauro | Veröffentlicht am 17.4.2024
Ahoi liebe backroll.ch Piraten, setzt die Segel und das Ruder hart Steuerbord! Ja, es war sehr lange ruhig um uns und das wollen wir heute ändern. Kurzer Prolog was euch heute erwartet: Rent-a-Ent, Sommerferien und daraus resultierende Einladungen, Studenten-Update und was sonst noch so alles passierte.
Der Anfang macht eine kuriose Geschichte von Manuela, eine Wingfoilerin/Kiterin welche mit ihrem Bruder und Tochter bei uns die Tage in der Soma Bay geniesst. Sie erzählte uns von einer Webseite, auf welcher man Enten mieten kann um den Schnecken im Garten Herr zu werden. Sandra und ich so: Häää? Aber nach kurzer Recherche haben wir herausgefunden, dass es diese Dienstleistung wirklich gibt. Zu aller Verblüffung kostet das sogar ziemlich Geld. Umkehrschluss – damit verdient man Geld! Hää zum Zweiten. Kurzer Gedankenblitz nach dem Motto: Wäre doch ein super passives Einkommen? Schnell verworfen. Ich mag die Ente sowieso eher kross gebraten.
Themenwechsel; Sommerferien! Wir haben einen Flug gebucht und kommen vom 4. Juli bis 12. August in die Heimat. Wir freuen uns wie ein Schneekönig. (Redewendung in Deutschland aufgrund eines Vogels, welcher über Winter nicht in den Süden fliegt und sich über den Schnee freut – auch aus dem Wissensschatz, der sich im täglichen Umgang mit unseren Gästen anhäuft). Die Zeit wollen wir nutzen, um euch alle wieder zu sehen und gemeinsam Zeit zu verbringen. Den Grill anzuschmeissen, eine Flasche guten Wein zu entkorken und die Tränen vom Lachen wegzuwischen. Also macht euch gefasst – schon bald könnten wir vor eurer Türe stehen. Ohweja… In diesem Zusammenhang haben wir auch einige Einladungen von Gästen und Schüler*innen erhalten. So haben uns Conny und Maik auf einen Besuch im Allgäu eingeladen, Lily und ihre Mutter auf einen Abstecher in die Bretagne und Olivia und Charles halten uns in ihren Restaurants in Paris einen Tisch frei. Zu gegebener Zeit werden wir eine Roadmap erstellen und schauen, wie wir das unter einen Hut bringen. Wenn nicht wir – wer dann?!
Nebst all dieser Action haben wir aktuell volles Haus bei Tornado Surf. Viele Gäste und Studenten, von ganz klein bis eher gross und mächtig. Sandra mausert sich zur Profi-Winginstruktorin und ich bin mehrheitlich mit Kitern unterwegs. Nebenbei hat Sandra die Freude am Kiten wieder entdeckt. Sie führt wann immer möglich unseren 9er Kite spazieren und springt nun schon höher als ich. Nicht genug als, dass sie auch bereits mehr Tricks auf Lager hat als ich. Naja – ich bin mehrheitlich am Kitefoilen und habe darin meine neue grosse Liebe gefunden (selbstverständlich nach meiner Sandrita). Ich geniesse es, bei Leichtwind quasi als einziger rum zu düsen und dank meinen Shokz-Kopfhörern immer im Groove zu sein. Zudem wird auch hin und wieder der Wing gepumpt und neuerdings mit dem kleinsten Frontflügel ausgefahren. Dabei ein Muss für meine Bucketlist entdeckt: Ein Spot mit Wellen besuchen und dort Wingfoilen gehen.
Langsam aber sicher versuchen wir auch unseren Winter 2024/25 zu planen und haben hie und da mal die Fühler nach einer warmen Destination ausgestreckt. Mal gucken wohin uns der Wind trägt. Sicher ist, dass wir nach dem Sommerurlaub im August bis November nach Ägypten zurückkehren werden. Alles Weitere erfährst du wie gewohnt auf diesem Kanal.
Ach ja, noch eine Anekdote. Wir hatten ja kürzlich Jahrestag. Im April vor vier Jahren haben sich die Wege von Sandra und mir das erste Mal gekreuzt, als sie mich zu sich eingeladen hat. Pandemie zum Trotz. Also eigentlich habe ich mich selbst eingeladen und habe ihr eine hausgemachte Pizza versprochen… Da konnte sie nicht mehr nein sagen. Zurück zum Jahrestag: Wir waren gemeinsam auf dem Amt!!! Es ist soweit!!! Nein, nicht wie ihr denkt. Wir waren auf dem Visumsamt und haben just am Jahrestag unsere Residence-Card für Ägypten beantragt.
So, nun genug Tag ohne Wind und Zeit für andere wichtige Dinge, wie für euch liebe Community. Bis bald und macht fleissig Unsinn, denn das Leben ist zu kurz um den Tanz aus der Reihe auszulassen.
ImBieradies
Sandra | Veröffentlicht am 9.6.2024
„So, schreib doch jetzt endlich mal den Blogartikel!“ keift Mauro mich spitzbübisch an, währenddessen er sich ein Bier öffnet. Wir haben einen ruhigen Tag, die Frühlingssaison geht zu Ende. Es sind weniger Gäste als auch schon auf dem Boot. Die kurze Unterrichtssession ist erledigt, ich habe gerade noch bei einem abreisenden Gast einkassiert und bin ein paar Instagram-Posts für Tornado am Vorbereiten. Mauro hat sich eine gemütliche Kitefoilsession gegönnt und, wie schon erwähnt, jetzt ein Bierli zum Ausklingen des Tages. Ich kontere mit Augenzwinkern, dass ich noch das eine oder andere erledigen wollte, „es können halt nicht alle einfach eine ruhige Kugel schieben, wo kämen wir da denn auch hin?“ „Ins Bieradies…,“ meint Mauro. Hihihi. Schenkelklopfer ahoi.
Das brachte mich immerhin in den Schreibflow. Seit dem letzten Beitrag haben wir fast täglich unterrichtet und immer eine Horde Gäste auf dem Boot gehabt. Wir fielen abends müde ins Bett. Danke an alle, die uns viele spassige Stunden beschert haben, schön wart ihr hier!
Seit ungefähr letzter Woche ist’s zunehmend ruhiger und wir haben nur noch vereinzelt Unterricht. Also haben wir erstmal wieder selber etwas Zeit mit Kiten oder Wingen verbracht. Und, wir hatten ja noch zwei neue Vorhaben auf der Liste: Bei mir ist es das Kitefoil und bei Mauro ist es das Directional, einfach gesagt, Kitesurfen mit einem Surfbrett statt dem Twintip, mit dem auf beide Seiten gefahren werden kann. Der Spuck war schnell vorbei respektive das Lernen war ziemlich unspektakulär. Mauro hat sich aufs Brett gestellt und ziemlich schnell die richtige Position gefunden und ist losgefahren, als würde er es schon Jahre machen. Und hatte sehr viel Spass dabei. Damit ist klar: Unser Equipment kriegt Zuwachs – irgendwie müssen wir wohl in Zukunft auch fürs Directional Platz im Gepäck finden. Natürlich hat Mauro gleich auf tutti.ch ein Brett-Schnäppchen/-Schätzchen ausfindig gemacht… Merci viel mal Sabine und Martin fürs Abholen und Zwischenlagern!
Bei mir und dem Kitefoilen ist das eine etwas längere Geschichte. Ein Glück, dass ich den besten Coach zur Seite habe. Der Haken dabei ist, dass es Mauro ist: Sich gegenseitig unterrichten ist eine Beziehungsprobe und birgt Explosionsgefahr. Expertenlevel dabei ist, beim Unterricht via Funk zusammen sprechen können. Hihihi, das wäre definitiv eine lustige Tonaufnahme, wenn es eine geben würde (Unterschätze nie, was du so automatisch sagst und tust, wenn du etwas Neues/Komplexes machst und dadurch leicht gestresst bist…). Ein kurzes Wortgefecht und ein paar Aufstehversuche später konnte ich gerade noch abwenden, dass Mauro die Lektion abbricht. Stattdessen nahm er mir nach einem Kuss den Kite und das Foilbrett ab und fuhr zum Startpunkt zurück. Dann hatte ich den Dreh mit dem Starten glücklicherweise schon direkt raus. Dank meinen Vorkenntnissen mit dem Wingfoil fiel mir das Fahren auf dem Foilbrett an sich leicht, wenn auch noch etwas mit weichen Knien. So fuhr ich eine halbe Stunde später durch die Soma Bay und begann kurz darauf die Wende zu üben/fahren. Trotzdem immer mal wieder schön vom Brett runtergefallen und eine ordentliche Salzwasserspülung kassiert… Ja, so ist das mit Neuem – ganz gut, das immer mal wieder zu erleben und zu sehen, was unsere Schüler*innen durchmachen.
Apropos, wir haben wieder einmal eine Hochzeit „durchgemacht“. Grundsätzlich was Schönes, jedoch waren beim letzten Mal so viele Augen auf uns gerichtet, dass uns die Aufmerksamkeit etwas unangenehm war. Deshalb stimmte es uns etwas unfreudig freudig, als es hiess, dass es am Abend soweit ist und das Hochzeitsfest von Gerges stattfindet. Gerges arbeitet bei Tornado, hat immer ein herzliches Lachen auf den Lippen und hilft uns, wenn wir jemanden zum Anpacken oder mit dem Zodiac brauchen. Ehrensache also, dem Brautpaar gratulieren zu gehen zusammen mit ein paar Gästen und Felix sowie Sabine!
Natürlich durfte es uns am Fest bei lauter ägyptischer Musik und vielen Lichtern an nichts mangeln. Kaum hatten wir den Bräutigam begrüsst, wies uns jemand einen Tisch zu und brachte ausreichend Stühle. Eine weitere Person verteilte uns Softdrinks. Eine andere brachte ein paar Tüten Chips. Plötzlich standen auch Biere auf dem Tisch. Wow, Bier mit 10% Alkohol. Das gibt’s wohl auch nur in Ägypten (es war ein koptisches Fest). Zigaretten werden uns in die Hände gedrückt. Wir lehnten dankend ab und geben die Gabe weiter. So dachte einer sich wohl, dass wir vielleicht lieber was „Stärkeres“ rauchen möchten und legte uns Haschisch und Zigarettenpapier auf den Tisch. Wir staunten. Als wir auch dieses Präsent verschmähten, wurde wieder abgeräumt.
Ja, und so sind wir um ein Erlebnis reicher und freuen uns auf die nächsten. Jetzt springen wir erstmal wieder selber mit Kite/Wing ins Wasser, schauen dass wir für euch noch ein paar Videos und Fotos erstellen bis wir uns bald wieder live sehen. Wir können die kommende Urlaubszeit in der Schweiz kaum erwarten! Und plötzlich fühlen wir uns wie Schulkinder vor den Sommerferien, hihihi. Ach, wie schön ist Vorfreude!
Ja,es gibt sie noch
Mauro | Veröffentlicht am 18.8.2024
Endlich mal wieder was von uns. Wir haben auch wirklich stressige Erholungstage hinter uns. Sooo viele Einladungen, Apéros und Treffen – hartes Leben, aber irgendjemand muss sich ja auch darum kümmern.
Am 4. Juli haben wir die Rückreise nach Hause angetreten und freuten uns wie Schneekönige auf die bevorstehenden Urlaubstage in der Heimat. Zuhause angekommen, ist meine Mutter am Flughafen mit einer Meter langen Züpfe und Salami im Gepäck aufgeschlagen. Ab auf die Autobahn und Richtung Mittelhäusern. Mauro am Steuer. Aber 8-tung: Die Verkehrsregeln in der Schweiz unterscheiden sich diametral von denen in Ägypten. Also mal langsam… Angekommen bei den Eltern von Sandra haben uns Mariette und Kurt herzlich empfangen. Weinflasche aus dem Keller und hinter die Mitbringsel von Mama Anita. Mhhh, einfach lecker…
Nächster Programmpunkt: Ab in die Ostschweiz, wo die Beach Party von Remo, Tamara und Co. angesagt war. Leider hat der Bodensee diesen Plan durchkreuzt und das Partyareal kurzerhand unter Wasser gesetzt. Nichtsdestotrotz zauberte Remo einen Back-up-Plan und wir reisten mit Ati und Steffu zuerst in Richtung Konstanz. Viele verpasste Raststätten später kommen wir im Shoppingcenter Lago an. Ohh mein Gott – zuviele Menschen für uns Bootskinder. Da war die gemütliche Alternativparty mit Public Viewing vom Schweizer EM Match mit Grill und Remolino schon eher was für uns.
Danach gönnten wir uns paar Tage im Unterengadin, genauer gesagt in Samnaun. Warum Samnaun? Weil Sandra und ich uns bei diesem Hotel mal ausnahmsweise einig waren. Das Boutique Hotel Laret besticht mit Adults only – also keine Kinder und wunderschönen Zimmer. Wir verweilten zwischen Restaurant, Balkon und Sauna. Ab und an zog es uns auf die umliegenden Berge. Sandra, bestückt mit Schuhen mit welchen sie locker auf den Mount Everest wandern könnte, bevorzugte jedoch die Seil- und Sesselbahnen bis rüber nach Ischgl. Okey, einmal sind wir dann doch noch von der Alp Trida runter ins Dorf gewandert.
Zwischenzeitlich haben wir viele tolle Freunde getroffen: Mit Bine und Martin auf dem Balkon grilliert, einen BBQ-Pooltag mit Tuli, Stibe & Emilian verbracht, mit Peter aka „Peschä“ bis 3 Uhr morgens auf der St. Ursen Treppe gesessen oder mit Beat, Gianni und Marc tolle Steaks vertilgt. Vielen ❤️-lichen Dank für die tolle Zeit mit euch allen!!!
Ein Highlight jagte das nächste. Also wieder ab an den Bodensee, wo wir zwei Nächte in Friedrichshafen verbrachten. Tamara und Remo luden uns ein, mal Wakesurfen zu testen und mit ihnen und ihrem Boot in See zu stechen. Wakesurfen mach echt Laune! Unter der professionellen Anleitung von Remo haben Sandra und ich die ersten Meter auf der vom Boot erzeugten Welle genossen. Anschliessend an Friedrichshafens Hafen (hihihi, Wortspiel) anlegen und ab in Richtung Apéro und Abendessen. Merci auch euch beiden nochmals für diesen tollen Abend!
Unseren Nationalfeiertag verbrachten wir in Aarwangen. Mama Anita hat die hiesige Waldhütte reserviert und wir haben für genügend Grillgut gesorgt. Als Transportmittel wurde der alte VW Bus von Grosi aus Wynau reaktiviert. Und so haben wir dann zusammen mit Sandras Eltern, meinem Grosi und der Familie von Onkel Röschu ein festliches 1. August im Wald verbracht.
Wie die Waage aktuell bestätigen kann, folgten noch einige Abendessen und kulinarische Höhepunkte. Jetzt ist mal wieder Sport angesagt und ein bisschen Detox von den Ferien.
Viel erzählt und doch sind nicht alle Erlebnisse und Herzensmenschen verewigt. Hei ihr da draussen: Vielen herzlichen Dank für die schönen Stunden zusammen. Wir sind sehr dankbar für diese schönen Begegnungen, die unseren Urlaub sensationell gemacht haben! Deshalb abschliessend noch ein 🫶 an: Märcu, Päscu, Ati & Steffu, Remo & Tamara, Michi, Peschä, Bine & Martin, Moni & Jörg, Anita & Malea & Chrigi, Vivi, Beat, Gianni, Marc, Lisi, Grosi Kläri, Grosi Marianne, Roger & Manuela, Tamara, Jasmin, Andreas, Dänu, Luca, Besim, Ädu, Isa, Oli, Jeannine, Tala, Janick, Party-Chef Elyo, Marianne, Margrit & Kurt, Anita, Nici & Roger. Natürlich auch herzlichen Dank an Mama Anita für den Taxi-Dienst und die tollen Stunden und ein riesen Dankeschön an Mariette und Kurt für die Herberge im schönen Mittelhäusern.
Nach dem Urlaubist vor dem Urlaub?
Sandra | Veröffentlicht am 27.9.2024
Wie sagt man so schön, nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub? Unter dem Motto haben wir seit dem letzten Blogbeitrag zum einen Sabine und Felix in die Sommerferien verabschiedet und zum anderen unseren nächsten Urlaub geplant. Wenn du uns schon länger begleitest, kannst du dich vielleicht noch an unseren Krimi letztes Jahr erinnern (siehe Blogbeitrag). Wenn die beiden wegfahren, hüten wir ihre Wohnung, Pflanzen und vor allem ihre beiden Katzen. Zum Glück ging dieses Jahr alles reibungslos mit den beiden Rackern; keine ist verschwunden. Nein, im Gegenteil. Fit und hungrig haben sie unsere Kochpremieren beäugt und mit eifrigem Miauen kommentiert. Der August war noch etwas ruhiger bezüglich Gästen und so haben wir zwischendurch etwas aufwändiger gekocht. Daneben der Arbeitsalltag nach normaler Manier: Büro machen, Kiten/Wingen unterrichten, Gäste betreuen sowie ab und an selber eine Runde auf dem Wasser geniessen.
Nach dem „Wohnungshüten“ zogen wir wieder zurück aufs Schiff. Kurzum ging es dann auch wieder zum Übernachten raus an den Spot. Das ist schon supercool für die Gäste: 24 Stunden direkt am Kite-/Wingspot zu sein; nichts anderes rund um das Schiff als das türkisblaue Wasser und die Soma Bay. Unsere Präsenzzeiten sind dann wiederum lang. Neben dem Unterrichten doch anspruchsvoll für uns und wir müssen uns Pausen einplanen, um auch Unvorhergesehenes voller Elan zu meistern. Ja, denn so ein Schiffsleben hat immer Überraschungen in Petto. Damit meine ich nicht nur kurze Nächte und lange Tage. Oder Kiten bei Vollmondlicht. Ja, das war wirklich ein mega Erlebnis, auch wenn ich mich nach dem langen Tag etwas zierte und erst lieber chillen wollte. Ich denke da an etwas andere Überraschungen, wie wenn es plötzlich durch die Salon-Decke durch tropft – eine Wasserleitung leckte. Zurück zum Stichwort „Pausen“. Deshalb kamen wir auf unseren nächsten Urlaub zu sprechen.
Ein Winterplan musste her! Auch weil hier die Herbstsaison vor der Tür steht und die Zeit für Recherchen immer rarer wird. Denn der einzige Zukunftsplan war bisher unser Rückflug in die Schweiz Ende November. Was machen wir im Schweizer Winter? Wir haben schon seit längerem ein paar Länder mit „Winter-Wind“ herausgepickt und Kiteschulen angeschrieben. Die Rückantwortquote war eher schlecht. Und wir merkten, dass uns das irgendwie mehr erfreut als enttäuscht. Ist das ein Zeichen dafür, dass wir besser erst einmal eine Pause einplanen? Wir kommen jedenfalls zu diesem Schluss. Es kristallisiert sich heraus, dass es in Richtung Asien gehen muss. Da waren wir beide noch nie, da finden sich ein paar Kitespots im Winter und da sind die Lebenskosten etwas tiefer. Also gehen wir erst nach Vietnam und danach via Kambodscha nach Thailand. Und wenn wir schon so weit weg fliegen, soll eine Wunschdestination von Mauro das Grande Finale dieser Kitereise werden: Die Cookinseln im Mai. Die steuern wir nach einem zweiwöchigen Trip im Camper auf der Nordinsel Neuseelands an. Alle Flüge sind gebucht wie auch die Zeit auf Neuseeland und den beiden Cookinseln Rarotonga und Aitutaki. Die rund dreieinhalb Monate in Asien sind erst grob umrissen.
Du hast Erfahrungen und Tipps zu Vietnam, Kambodscha und Thailand für unsere Reise Januar bis Mitte April 2025? Teile sie mit uns! Infos aus den besten Reihen würden uns sehr freuen und bestimmt helfen.